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 Pilzart und Taxon   ·   Wissenschaftliche Namen   ·   Der Index Fungorum   ·   Trivialnamen

Der wissenschaftliche Name einer Pilzart

Die  wissenschaftliche Namensgebung  und damit der  gültige wissenschaftliche Name  einer Pilzart spiegelt die Eigenschaften dieser Art und damit deren Stellung in der Systematik der Pilze wider. Doch ist dies bei vielen Hobbymykologen und Mykophilatelisten ein höchst unverständliches Verfahren. Dies nicht zuletzt auch deswegen, weil in zeitlich unterschiedlich veröffentlichten Pilzbüchern für die gleiche Art nicht selten unterschiedliche Namen erscheinen. Wenn dann den Pilznamen noch Namen von Autoren und Jahreszahlen zieren, und wenn darüberhinaus von Patronymen, Tautonymen, Synonymen und Homonymen die Rede ist, dann ist die Verwirrung völlig komplett.

So kann schnell der Eindruck entstehen, dass hierbei reine Willkür herrscht. In Wahrheit richtet sich die Namensgebung der Pilze jedoch nach  internationalen Regeln,  die im „Internationalen Code der botanischen Nomenklatur” zusammengefasst sind. Nachlesen kann man darüber z.B. bei Wikipedia unter dem Begriff     Internationaler Code der botanischen Nomenklatur.

Einige wesentliche Punkte seien hier genannt:

  • Für die wissenschaftlichen Namen der Pilze werden  lateinische Bezeichnungen  verwendet. Neben klassischem Latein ist dabei auch mittelalterliches Kirchenlatein und latinisiertes Griechisch üblich; siehe im Beitrag „Glossar zu den wissenschaftlichen Pilznamen”.
  • Jeder Name besteht aus zwei obligatorischen Teilen ( binäre Nomenklatur ) und wird durch Zusätze ergänzt.
    Hierbei kennzeichnet  der erste Teil die Gattung  und  der zweite Teil die Art.  Mögliche Zusätze sind der Name des Erstbeschreibenden ( meist abgekürzt ), das Jahr der Veröffentlichung u.a. Sehr häufig werden diese Zusätze jedoch weggelassen, was zwar die Handhabung der Pilznamen vereinfacht, streng genommen aber nicht korrekt ist. Beispiele:
        –  Amanita rubescens (Pers. 1797: Fr. 1821) Gray   ––>   Amanita rubescens
        –  Boletus erythropus (Fr.: Fr.)  Persoon                 ––>   Boletus erythropus
  • Bei den sog.  Patronymen  erscheint der Name verdienstvoller Mykologen entweder in der Gattungs– oder in der Artbezeichnung. Beispiele:
        –  Kuehneromyces mutabilis  ( Kühner, ein französischer Mykologe )
        –  Leucoagaricus bresadolae ( Bresadola, ein italienischer Mykologe )
  • Bei den sog.  Tautonymen  stimmen Gattungs– und Artbezeichnung überein. Dies ist aber in der Mykologie ( und in der Botanik ) NICHT zulässig, im Gegensatz zur Zoologie.
  • Bei den sog.  Synonymen  existieren mehrere Pilznamen für die gleiche Pilzart. In diesem Fall ist der älteste, den Regeln entsprechende und wirksam veröffentlichte Name der korrekte Name.
  • Bei den sog.  Homonymen  handelt es sich dagegen um gleich lautende ältere Namen für bereits beschriebene unterschiedliche Gattungen bzw. unterschiedliche Arten der gleichen Gattung.

Synonyme und Homonyme spiegeln die Entwicklung der Kenntnisse über die Pilze und über die Geschichte ihrer Systematisierung wider. Bei einer unkritischen und/oder einer unsachgemäßen Verwendung sind sie allerdings eine der häufigsten Ursachen für die weiter oben genannten Schwierigkeiten.

Auf den Vorschau–Seiten der Sammelgebiete befindet sich jeweils ein Link  Korrekturen,  über den in der Regel eine Liste aufrufbar ist, die eventuelle Fehler oder Defizite bei den Pilznamen auf den Druckobjekten mit den entsprechenden Korrekturen enthält.

Als Beitrag zum Verstehen und zum leichteren Einprägen der wissenschaftlichen Namen der Pilze ist über den Link  Glossar zu den wissenschaftlichen Pilznamen  unter „Themen–Index” eine Liste aufrufbar, welche die bei der Namensgebung verwendeten lateinischen und griechischen Wortwurzeln mit ihrer deutschen Bedeutung auflistet.